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Progetto Innosuisse | “Building a Character”

Projekt unter der Leitung der Dimitri-Akademie, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Wohlfahrt, Arbeit und Gesellschaft und dem Kompetenzzentrum für Gesundheitspraktiken und -politiken des DEASS-SUPSI

Progetto Innosuisse | “Building a Character”

"Einen Charakter bilden"

 

Image und Aktualität der Berufe der darstellenden Künste in der italienischsprachigen Schweiz

Projekt unter der Leitung der Accademia Dimitri, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Wohlfahrt, Arbeit und Gesellschaft und dem Kompetenzzentrum DEASS-SUPSI für Gesundheitspraktiken und -politiken

Projektpartner: Osservatorio culturale del Cantone Ticino, ScenaSvizzera, Fondazione La Fabbrica, Duo Full House, Compagnia Teatro Paravento

Das Projekt wird unterstützt von Innosuisse - Schweizerische Agentur für Innovationsförderung

 

Kontext

Die Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern in der italienischen Schweiz sind wenig bekannt. Die Forschung über die Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen in der darstellenden und ausübenden Kunst in der Schweiz enthält nur wenige Daten über die italienischsprachige Schweiz, verglichen mit den zahlreicheren Informationen, die über die französisch- und deutschsprachige Schweiz vorliegen. Diese unvollständige Kenntnis der Berufssphäre, die mit dem Vorhandensein von Stereotypen und Vorurteilen im künstlerischen Bereich zusammenhängt (z.B. das Bild des Künstlers, der aus "Berufung" und durch die Nutzung "natürlicher Talente" zum Künstler wird), trägt zur mangelnden Anerkennung der beruflichen Tätigkeit von Künstlerinnen bei. Dies hat konkrete Auswirkungen für diejenigen, die in diesem Bereich arbeiten wollen, wie - neben vielen anderen - die Schwierigkeit, ein Gütesiegel oder ein Gehalt zu erhalten, das eines Profis würdig ist, und/oder der Vorschlag, illegal zu arbeiten.

Die Pandemiekrise hat diese prekäre Situation der Künstler noch verdeutlicht. Es gibt Künstler, die nicht in der Lage waren, die Voraussetzungen für den Zugang zu Unterstützungsmaßnahmen (nach dem Kulturförderungsgesetz und der Covid-Kulturverordnung) und zur Sozialversicherung zu erfüllen, und zwar aufgrund mangelnder Kenntnis des Systems der ordentlichen Subventionen, der außerordentlichen Maßnahmen und der Sozialversicherung, aber auch aufgrund der Merkmale ihrer Arbeitssituation (intermittierende und Mehrfachtätigkeit, niedriges Jahreseinkommen), die nicht den Zugangskriterien der Sozialversicherung entsprechen, die immer noch auf dem Kriterium der Vollzeitarbeit mit unbefristetem Vertrag basiert.

 

Inhalt und Ziele des Projekts

Das Forschungsprojekt wird vom Forschungsbereich der Accademia Dimitri in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Arbeit, Wohlfahrt und Gesellschaft-DEASS und dem Zentrum für Praxis und Gesundheitspolitik-DEASS des SUPSI vorgeschlagen und hat zum Ziel, den Beruf und die Lebenssituation von Bühnenkünstlern (Schauspielerinnen und Schauspieler, Tänzerinnen und Tänzer, Zirkusartisten, Clowns usw.) in der italienischen Schweiz zu untersuchen.

Der erste wichtige Schritt besteht darin, eine Kartierung des Sektors der darstellenden Künste in der italienischen Schweiz zu erhalten, der derzeit nicht vollständig bekannt ist: Dieses Ziel wird dank der Anwendung eines innovativen, nicht-probabilistischen Stichprobenplans, dem so genannten Respondent Driven Sampling (RDS), erreicht, der es ermöglicht, das Feld zu umschreiben und ihm eine Definition zu geben, die die Vision der Künstler berücksichtigt. Dank der durch das RDS-Stichprobenverfahren gewonnenen Daten sollen die Fachleute zu Wort kommen und die Merkmale des Berufs und der Berufswege verstanden werden, wobei der Schwerpunkt auf weniger bekannten Typologien (wie dem physischen Theater) liegt und die individuellen, strukturellen und sozialen Bedingungen der künstlerischen Tätigkeit untersucht werden. Um eine Momentaufnahme der beruflichen Realität zu erhalten, werden Daten über den beruflichen Werdegang (z. B. Beschäftigungsgrad und dessen Dauerhaftigkeit und Variabilität im Laufe der Zeit), den Status (selbständig/angestellt), die Art der Verträge, das Einkommen, den Zugang zur Sozialversicherung, die ordentlichen und außerordentlichen Subventionen, auch unter Berücksichtigung des Begriffs der beruflichen Identität, erhoben.

Besonderes Augenmerk sollte auf die Bedeutung der von den Befragten verwendeten Begriffe gelegt werden, z. B. was bedeutet Berufskünstler in den Worten der Befragten?

Dieser Aspekt ist von wesentlicher Bedeutung, um die Dialektik zwischen der von den befragten Personen definierten beruflichen Identität, den Stereotypen und Vorurteilen in Bezug auf die Berufe der darstellenden Künste und den von den Rechtsgrundlagen, dem Sozialversicherungssystem und dem Arbeitsmarkt gebotenen Bedingungen aufzuzeigen.

 

Auswirkungen des Projekts

Die Umfrage wird den Künstlerinnen und Künstlern der Szene in der italienischen Schweiz ein klareres und detaillierteres Wissen und eine bessere Sichtbarkeit verschaffen und das allgemeine Bewusstsein der Öffentlichkeit fördern. Die Pandemiekrise hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Merkmale und Nuancen eines Berufs zu kennen und zu verstehen, um quantitative und qualitative Daten für den Dialog zwischen den Institutionen und der Kunstszene zu liefern.

Die aus dem Projekt resultierende Kenntnis der beruflichen Realität wird es ermöglichen, den Berufs- und Kulturförderungsverbänden sowie allen in diesem Sektor Tätigen wichtige Daten zur Verfügung zu stellen und sie bei folgenden Aufgaben zu unterstützen

Beitrag zum Schutz der Berufe der darstellenden Künste, damit sie als berufliche Tätigkeiten anerkannt werden, und Bekämpfung von Phänomenen wie prekärer Beschäftigung und Schwarzarbeit

Entwicklung von Strategien und Instrumenten für eine gezielte Kommunikation bei der Verbreitung von Informationen über gewöhnliche Subventionen, außerordentliche Maßnahmen und die Sozialversicherung;

Entwicklung von Leitlinien und Ausbildungsvorschlägen, um Künstlern (in der Studienphase oder bereits beruflich tätig) Bildungsinhalte zu Aspekten des Arbeitsmarktes, der Kulturförderung und des Sozialversicherungssystems zu vermitteln.

Die erzielten Ergebnisse können auch die Grundlage für ein Folgeprojekt bilden, das sich aus interkantonaler Sicht mit dem Thema der sozialen Sicherheit für Künstlerinnen und Künstler befasst.

 

 

Projektteam

Dimitri-Akademie

Demis Quadri, Professor und Leiter der Abteilung Forschung & Dienstleistungen: Projektleiter

Veronica Provenzale, Forscherin: Projektleiterin

Angela Calia, Forscherin

Kompetenzzentrum für Arbeit, Wohlfahrt und Gesellschaft-DEASS

Spartaco Greppi, Professor und Leiter des Kompetenzzentrums

Danuscia Tschudi, leitende Forscherin

Kompetenzzentrum für Gesundheitspraktiken und -politiken-DEASS

Christine Butti, Assistenzprofessorin

Angela Lisi, Senior Lecturer-Forscherin

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